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Die Freiburger Burschenschaft Franconia blickt auf eine lange und wechselvolle Geschichte zurück. Unsere Verbindung wurde am 30. Juni 1877 von den Studenten Wilhelm Hansberg (Alemannia Marburg), Georg Letzel (Rugia Greifswald und Germania Berlin), Erich Maske (Germania Breslau), Rudolf Kasprzik (Germania Leipzig) und Edmund Amuat (Teutonia Freiburg) gegründet.
Als Farben des Bundes wurden die fränkischen Landesfarben rot-weiß-grün bestimmt, die später zu den Farben rosa-weiß-moosgrün wurden.
Das Violett-Grüne-Kartell, welches gemeinsam mit der Burschenschaft Alemannia Marburg am 10. Januar 1879 gegründet wurde, dient zur gegenseitigen Unterstützung der Bünde. Die beiden Burschenschaften verstehen sich als ein einziger Bund an zwei Hochschulorten. Gerade durch den starken katholischen Einfluss in Freiburg waren die in Freiburg ansässigen Burschenschaften von Nachwuchsmangel betroffen, sodass es einen regen Austausch zwischen den Kartellbünden der Alemannia Marburg und der Franconia Freiburg gab. 1881 waren Franconia Freiburg und Alemannia Marburg beide an der Gründung des "Allgemeinen Deputierten Conventes" beteiligt, aus dem 1902 die "Deutsche Burschenschaft" (DB) hervorging.
Im Jahr 1904 konnte das erste Haus in der Goethestraße 27 in Freiburg bezogen werden, das erste Studentenwohnheim und Heimat der Freiburger Franken.
Franconia Freiburg war gemeinsam mit den anderen Freiburger Burschenschaften, Turnerschaften und Landsmannschaften 1912 an der Gründung des Freiburger Waffenrings (FWR) beteiligt. Während des Ersten Weltkriegs fielen 29 Bundesbrüder unter den kaiserlichen Fahnen. In der Zwischenkriegszeit beteiligte sich Franconia an der Gründung des "Weißen Kreises" (1919) und des "Weißen RInges" (1929). Die Burschenschaften der weißen Richtung legten großen Wert auf die korporative Erziehung und das waffenstudentische Auftreten ihrer Mitglieder. Gegenüber dem Verband betonten sie die Eigenständigkeit der Einzelburschenschaft und eine strikte alltagspolitische Neutralität, mit Ausnahme einer unbedingt vaterländischen Gesinnung.
Als die Deutsche Burschenschaft (DB) immer mehr unter den Einfluss der Nationalsozialisten geriet und das "Führerprinzip" als Verbandsprinzip etablierte, trat das Violett-Grüne Kartell am 06.11.1934 gemeinsam mit 14 weiteren Burschenschaften aus der Deutschen Burschenschaft aus. Das Conventsprinzip ist jeder Verbindung eigen und bedeutet, dass alle Entscheidungen der Verbindung auf einem Convent durch offene Abstimmung basisdemokratisch getroffen werden. Weder die Ersetzung dieses Prinzips durch das "Führerprinzip", noch die damit verbundene NS-Ideologie wollte die Burschenschaft Franconia mittragen.
Am 18.10.1935 erfolgte die zwangsweise Auflösung der Deutschen Burschenschaft und die Eingliederung der Einzelburschenschaften in den NSDStB (Nationalsozialistischer Deutscher Studentenbund) als sogenannte Kameradschaften, die Häuser mussten zur Verfügung gestellt werden. Öffentliches Farbentragen und die Bestimmungsmensur wurden verboten.
Am 21.10.1935 löste sich die Kartellburschenschaft Alemannia auf und wurde später zur Kameradschaft.
Auf einer am 03.11.1935 stattgefundenen Bundesversammlung der Franconia in Berlin lehnte der Sprecher der Aktivitas der Burschenschaft Franconia die Eingliederung des Bundes in den NSDStB ab und schlug der Altherrenschaft die Auflösung vor.
Am 15. Mai 1936 wurde die Aktivitas der Franconia aufgelöst, der Altherrenverband bestand jedoch weiter. Das Haus in der Goethestraße wurde verkauft, um einer drohenden Enteignung zuvorzukommen. Das alte Inventar wurde eingelagert und steht uns deshalb glücklicherweise heute noch zur Verfügung.
Am 02. Oktober 1949 wurde auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung der Franconia Freiburg in Marburg beschlossen, die aktive Franconia zu rekonstituieren.
Mehrere Marburger Alemannen wechselten daraufhin zur Unterstützung nach Freiburg und hatten mit ihrer Werbung bald Erfolg. Nach einer Informationsveranstaltung vom Rechtwissenschaftler und Franken Hans-Heinrich Jescheck (1915 - 2009) baten sieben junge Studenten um Aufnahme in den Bund. Franconia begann wieder zu leben.
Am 08. Juni 1950 fand im Gasthaus "Goldener Anker" in der Talstraße der erste Convent der Franconia nach dem Krieg statt. Nach den Wahlen war die Wiederbegründung der aktiven Burschenschaft Franconia damit vollzogen.
Nach dem Kauf des Hauses Maria-Theresia-Str. 13 erhielt die aktive Burschenschaft im Jahr 1954 auch endlich wieder ein Zentrum für das Verbindungsleben.
Als Franconia Freiburg 1968 das Fechten für seine Mitglieder fakultativ machte, wurde sie von der Deutschen Burschenschaft suspendiert, 1971 aber wieder aufgenommen, nachdem der Verband seine Position zur Pflichtmensur geändert hatte. Aufgrund zunehmender rechtslastiger Tendenzen innerhalb des Dachverbandes traten Alemannia Marburg und Franconia Freiburg 1997 gemeinsam aus der Deutschen Burschenschaft aus und schlossen sich 2000 der liberalen "Neuen Deutschen Burschenschaft" an. Seit 2017 sind wir wieder verbandsfrei und konzentrieren uns vor allem auf die burschenschaftliche Zusammenarbeit innerhalb unseres Kartells, sowie vor Ort.
B! Franconia zu Freiburg
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